|
geschrieben am: 02.11.2010 um 13:01 Uhr
|
|
Metamorphosen I, Die Schöpfung
Vor dem Meer und der Erd’ und dem allumschließenden Himmel,
War im ganzen Bezirk der Natur ein einziger Anblick,
Chaos genannt, ein roher und ungeordneter Klumpen:
Nichts mehr, als untätige Last, nur zusammengewirrte
Und mißhellige Samen der nicht einträchtigen Dinge.
Niemals kreisete jetzt ein welterleuchtender Titan,
Noch erneuere Phöbe des Monds anwachsende Hörner.
Auch nicht schwebte die Erd’ in rings umgossenen Lüften,
Wägend sich selbst durch eignes Gewicht; noch streckte die Arme
Weit um den Rand der Länder die mächtige Amphitrite.
Wo die Erde nun war, dort war auch Luft und Gewässer.
Nicht zum Stehn war jetzo das Land, noch die Woge zum Schwimmen,
Noch voll Lichtes die Luft: kein Ding hatt’ eigne Gestalt noch.
Anderes war dem anderen feind: in dem selbigen Körper
Übete Kaltes den Kampf mit Hitzigem, Feuchtes mit Trocknem,
Weicheres rang mit Hartem, und Lastendes gegen das Leichte.
Solchen Streit hub endlich die beßre Natur und die Gottheit:
Welche vom Himmel das Land, von dem Land abtrennte die Wasser,
Und von der dunstigen Luft den gekläreten Himmel emporhub.
Dieses nunmehr entwickelt, und frei aus der blinden Verwirrung,
Schied sie in eigenen Räumen, und stiftete Frieden und Freundschaft.
Siehe die feurige Kraft des gewichtlos wölbenden Himmels
Schimmert’ empor, und wählte den obersten Ort in den Höhen.
Ihm ist nahe die Luft, wie an Leichtigkeit, also an Wohnung.
Dichter denn beid’ ist die Erd’, und zog den gröberen Urstoff,
Niedergedrückt durch Schwere von sich; die umflutende Nässe
Nahm den äußersten Sitz, und band den gediegenen Erdkreis.
Als in Ordnungen nun, wer jener auch war von den Göttern,
Abgeschichtet den Wust, und die einzelnen Schichten gegliedert;
Formt’ er die Erd’ im Beginn, und schuf, daß nirgend ihr ungleich
Wär’ ein Teil, die Gestalt der groß gerundeten Kugel.
Dann ergoß er die Sunde, damit sie empor in den Sturmwind
Schwöllen, und rings die Gestad’ umwalleter Lande bestürmten.
Sprudel auch rief er hervor, Landseen und unendliche Sümpfe;
Und abschüssige Ström’ umdämmt’ er mit schlängelnden Ufern:
Die in verschiedenem Lauf teils untergeschlürft sich verlieren,
Teils in das Meer ausgehn und, geherbergt von dem Gefilde
Freierer Flut, anschlagen für grünende Borde den Felsstrand.
Weit auch streckt’ er die Ebenen aus, und senkte die Täler,
Deckte mit Laube den Wald, und erhob die steinigen Berge.
Wie zwei Zonen zur Rechten, und zwei zur Linken den Himmel
Quer durchziehn, und dazwischen die heißere fünfte sich ausdehnt:
So begrenzte die innere Last mit der selbigen Anzahl
Sorgsam der Gott; und es ruhn gleichviel Erdgürtel darunter.
Die in der Mitte sich dehnt, ist unbewohnbar vor Hitze;
Zwei deckt türmender Schnee; zwei ordnet’ er zwischen den beiden,
Welchen er Mäßigung gab, mit Frost die Flamme vermischend.
Über sie raget die Luft: die so viel, als gegen die Erde
Leichter wiegt das Gewässer, an Last vor dem Feuer gewinnet.
Dort auch hieß er die Nebel, und dort die Gewölke sich lagern,
Und, um menschliche Herzen zu bändigen, hallende Donner,
Und mit leuchtenden Blitzen die kalt anstürmenden Winde.
Diesen auch verstattete nicht der Erschaffer des Weltalls,
Wild zu durchschwärmen die Luft. Kaum jetzt wird ihnen verwehret,
Da doch jeder für sich herweht aus gesonderter Gegend,
Daß sie die Welt nicht zerreißen: so uneins toben die Brüder.
Eurus entwich zu Aurora, zur nabathäischen Herrschaft,
Und zu dem Persergebiet, und den Höh’n am Lichte des Morgens
Hesperus, und die Gestade, von westlicher Sonne gewärmet,
Sind dem Zephyrus nah. Der schaudernde Boreas nahm sich
Szythia samt dem Wagen des Pols. Im entgegenen Lande
Trieft aus stetem Gewölk der regenstürmende Auster.
Oben verbreitet’ er dann die geklärete Reine des Äthers,
Ohne Gewicht, und ganz von irdischer Hefe geläutert.
Kaum nun hatt’ er das alles verzäunt in sichere Grenzen,
Als, die lange gepreßt in der wirrenden Masse sich bargen,
Alle Gestirn’ anfingen hervorzuglühen am Himmel.
Daß auch keinerlei Raum lebendiger Wesen entbehrte,
Herrschen Stern’ auf himmlischer Flur, und Gestalten der Götter;
Eigen ward das Gewässer den blinkenden Fischen zur Wohnung;
Tiere durchstreiften die Erd’, und die Luft ein Gewimmel von Vögeln.
|
Komm, nimm meine Hand!
Es gibt keinen Wunsch, den ich dir nicht erfüllen, kein Verlangen, das ich nicht stillen kann.
Vergiß deine Götter, deine Familie, deine Geliebten. Was koennen sie dir schon bieten! Ich kann dir mehr geben, als du dir jemals erträumt hast, ich kann dir solche Dinge zeigen, solche Freuden bereiten! Keine Liebe ist stärker als meine! Komm nun, folge mir! Es ist ein so einfacher Schritt, so schnell getan. Ja, so ist es richtig, mein Champion, bleibe für immer...
Es gibt dinge die kann man nicht aufhalten. Den lauf der Zeit, das Schicksal, große Träume ....einen starken Willen. Ohne sie findet man keine wahre Freiheit, man bleibt ewig in sich gefangen und verliert seine Ziele.
Wenn es um Leben und Tot geht. darf man nicht eine Sekunde ansich zweifeln, denn wer an sich zweifelt wird die Schlacht verlieren und untergehen. Nur der Wille Zählt ! |
|
|
|