|
geschrieben am: 08.12.2003 um 10:41 Uhr
|
|
........
wieso das ?
nun,redet mit jemandem über ein bestimmtes thema.
ihr fangt an mit einer einfachen frage. zb:
was für eine farbe hat mein pulli? (ihr habt einen grünen an)
in dem moment,wo die einzelnen worte dieser frage über eure lippen kommen,....sie kommen ja nicht gleichzeitig über eure lippen,sondern nacheinander (=Reihenfolge)...
zu undeutlich,ok:
ihr denkt euch eure frage aus.ihr habt ein thema,überlegt noch wie ihr die frage stellt.zukunft.
ihr wisst jetzt wie ihr die frage stellen müsst.
wissende.gegenwart.für euch
"was für eine farbe hat mein pulli?"
--->Sender macht nachricht versandfertig
ungewisse .zukunft. für euren gesprächsteilnehmer
--->Empfänger wartet auf Sendesignal
ihr formt das wort "WAS"..... sprecht es aus....es kommt durch eure stimmbänder etwas luft und verformung der gesichtsmuskulatur....ganz grob - zur schallerzeugung.
dieser schall brauch ebenfalls einige zeit (!), bis er am ohr des empfängers ankommt.
i.d.R. millisekunden, aber messbar.
der schall erreicht das ohr de empfängers.....
--->Empfänger bekommt daten
die schwingungen des wortes "WAS" werden umgewandelt,sodass sie einen "sinn" ergeben für den empfänger
--->daten werden umgewandelt
ganz grob wandern die daten, nämlich das wort "WAS" in eine art "überprüfungskontrolle" eures gehirns.
es analysiert,ob es mit dieser information etwas anfangen kann.da das einzelne wort "WAS" am anfang eines satzes in dieser situation keine information bilden kann, erkennt das gehirn also, "es muss noch mehr kommen".
--->daten werden analysiert und zwischengespeichert
.................
inzwischen sind dutzende von millisekunden vergangen.für uns jedoch nicht spürbar
.................
jetzt das worauf ich hinaus will
in dem moment, wo euer hirn erkennt,es kommt noch etwas.... (eure gegenwart),wisst ihr aber gleichzeitig,es kommt noch mehr (eure ungewisse zukunft),ihr wisst aber nicht was.
euer gesprächspartner,der gerade das zweite wort in form von schall ausstößt, kennt den ganzen satz (seine gegenwart),weiss in welcher reihenfolge er die worte aussprechen muss (seine zukunft),die informationen über die art und dem umfang der information bzw. der daten die er euch "sendet", sind zwischengespeichert (seine vergangenheit)
anhand eines zeitrasters pro wort verdeutlicht.
(gemessen vom aussprechen person a bis zwischenspeichern person b)
"WAS" = 500 millisekunden
"FÜR" = 500 millisekunden
"EINE" = 550 millisekunden
"FARBE" = 600 millisekunden
"HAT" = 500 millisekunden
"MEIN" = 550 millisekunden
"PULLI" = 600 millisekunden
addiert man die zeit,die vergeht, um diesen satz auszusprechen,kommt man auf 3800 millisekunden
es dauert (exemplarisch) also 3,8 sekunden, bis der satz "was für eine farbe hat mein pulli?" so ankommt,wie er als ganzes stehen soll.
person a dachte ihn sich aus,sammelte alle nötigen informationen (daten),berechnete die bedingungen (z.b. reihenfolge der wörter,sprechgeschwindigkeit,sprache,dialekt)die zum senden der daten benötigt wurden, benutzte bekannte "verfahren", um das endprodukt "gesprochenes wort" zu erhalten (z.b. luftdurchlassrate kehlkopf,kehlkopfstellung,dauer des atemzugs zwischen den wörtern,schwingung des wortes in hz (tonhöhe),dauer der schwingung,ausrichtung des kopfes zur optimalen übertragungsqualität etc.)
dann begann die datenübertragung in form von schall...
person b bekam als erstes eine optische nachricht,dass person a senden wollte (blickontakt,öffnen des mundes u.a.)
dann begann die datenübertragung.
person b bekam die daten verschlüsselt (schall)
wandelte sie um (elektrisches signal)
leitete die daten an das gehirn weiter...
dort wurden die daten in einen zwischenspeicher geschrieben,analysiert und es wurde festgestellt,dass die daten nur ein teil einer gesamtinformation sein können,da sie keine vollständige information enthielten.
person b lässt empfangene daten im zwischenspeicher und wartet auf weitere daten.
dieser vorgang wiederholt sich
für diese frage "was für eine farbe hat mein pulli"
für jedes wort,weil bis zuletzt nicht festgestellt werden kann,welches zielobjekt visuell erfasst werden soll (hier:pulli)
in 3,8 sekunden passiert also mehr,als wir uns eigentlich bewusst sind.
alles voll autamatisiert.
eine selbstverständlichkeit für uns.
aber worauf ich hinaus wollte - <b>es vergeht zeit bzw. es sind zahlreiche Aneinandergereihte referentielle Ereignisse.</b>
bis person b versteht,was person a sagt,ist das gesprochene wort von person a bereits vergangenheit.
soviel zu ereignis<->zeit
|
|
|
|