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geschrieben am: 30.10.2003 um 14:54 Uhr
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<i><center>erstmal danke, für deine komplimente, lemmie.
nun wieder zum thema:
schonmal ein liebschaft / leidenschaft von dir verschwiegen, weil die andern gerade darüber gelästert haben? schonmal gesagt, dass du etwas gar nicht soo schlecht findest, weil es dem andern sehr gefällt, und du nicht sagen wolltest, dass du das eigentlich nicht magst?
man könnte dies durchaus diplomatie nennen, aber ich nenne das eher verlust seiner selbst.
es ist schwer zu erklären, was genau ich meine. du scheinst es soweit schon verstanden haben.
nur ist es nunmal so, dass man oft sein eignes selbst aufgibt, verändert, wie auch immer, ohne es zu merkn. das ganze ist kein beinbruch, es ist kein verbrechen. es ist zwar eine schwäche, aber die hat - in meinen augen - jeder.
man verändert sich, meistens in eine gewisse richtung. und diese ist oft von außen gegeben. ob man es bewusst tut oder nicht ändert an der tatsache nichts.
meine beispiele sind scheinbar nicht treffend genug, um dir zu zeigen, das selbst du auch schon dein ich in gewisser weise, in einem gewissen grad aufgegeben hast.
das mit rauchene tc. war ein beispiel für die, die eine besonders schwerwiegende charakterschwäche haben.
man kann in dieser gesellschaft nicht so sein, wie man eigentlich wäre. vorschriften, werte, vorurteile, die meinung der allgemeinheit, ansichten der mehrheiten, etc. das sind alles faktoren, die uns beeinflussen. und die uns daran hindern, so zu denken / handeln / fühlen, wie es eigentlich der fall wäre.
ich hoffe, ihr habt es verstanden.
nun der bezug zu heute:
dadurch, dass der mensch so viel ideen vorgesetzt bekommt, so viele optionen, aus denen man sich aussuchen kann, was man will, was "in" ist etc., ändert man sich dauernd. ein wahres 'ich' beizubehalten, den eignen stil, die eignen ansichten zu behalten ist dann sehr schwer. man kopiert sehr viel, bewusst, unterbewusst, und dadurch ändert man sich in meinen augen der gesellschaft wegen - man bewegt sich von sich selbst weg.
ich hoffe, das ist klar geworden.
überheblich? kann man so nennen - wieso auch nicht. aber ich habe in keinster weise behauptet, dass ich davon unberührt bin. (wenn du mit "überheblich" etwas anderes gemeint hast, dann raus damit
warum ich erst so spät poste, was ich damit gemeint habe, hat den grund, dass ich gerne wüsste, wie meine these aufgefasst wird. andere menschen, andere augen, andere interpretationen. und das finde ich intressant.
außerdem ging es mir darum, dass die andern unbeeinflusst antworten.
grüße
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