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Abschied

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geschrieben am: 18.08.2003    um 17:44 Uhr   
Abschied
Der Himmel weint, der Wind weht kalt, die Sonne scheint nicht mehr.
Die Blätter wehen durch den Wald, die Seele fühlt sich leer.

Farben mischen sich, mein Freund, vergessen ist das Rot.
Ich hab' zu oft von Dir geträumt, ich wünschte ich wär' tot.

Was bleibt ist die Erinnerung, sie hält ein ganzes Leben.
Ein Tag im Leben eines Sterns, Du hast ihn mir gegeben.

Doch statt zu trauern liebe ich, denn ich bin nur verletzt.
Der Schmerz sitzt tief, ich spüre ihn, er hat mein Herz zerfetzt.

Wir sind gefangen in der Zeit, es führt kein Weg zurück.
Die Welt ist nicht für uns bereit, uns verborgen bleibt das Glück.

Wenn nur ein Mensch auf dieser Welt vergleichbar ist mit Dir,
dann wär' die Einzigkeit verloren, denn nur Du gehörst zu mir.

Und kälter wird der Wind der weht, der Mond scheint bis zum Morgen,
die Farbenpracht nun übergeht ins Alltagsgrau der Sorgen.

Den Traum gelebt, bin aufgewacht, ach hätt' ich nie geruht,
und dennoch liebe ich die Nacht, gefühlt wie weh es tut.

In Gedanken sind wir uns so nah, ich spüre Dein Verlangen,
doch dort wo vorher Sehnsucht war sind Zweifel eingegangen.

Die Zeit wird kommen, glaube mir, da wird mein Herz zerspringen.
Dann wenn der Tag in Dir erwacht und Nächte Freude bringen.

Vielleicht empfinde ich zu sehr, was andere Menschen meiden.
Bin fast schon tot und kann nicht mehr, zu groß sind meine Leiden.

Die Nacht ist kalt, ich sehne mich nach Wärme und nach Liebe.
Gefühle in mir, viel zu alt, die Schuld ich auf mich schiebe.

In mir steckt Trauer, fühl mich schwach, wir sind so sehr verbunden.
Der Traum von Dir hält mich noch wach, noch nie so stark empfunden.

Bestimmt glaubst Du ich bin zu weich, kein Held der Dich entführt.
Ein armer Mensch, an Liebe reich, nur scheu ganz zart Dein Herz berührt.

Im Traum bist Du mir mehr als nah, ich kann Dich vor mir sehen.
Die Wirklichkeit nie dunkler war, muss ich den Weg alleine gehen?

Ich möchte dass Du glücklich wirst, ich reiche Dir die Hand.
Doch Hoffnung stirbt wenn man man verliert, wie kalt ist dieses Land?

Wann immer Du die Worte liest, wird jemand an Dich denken.
Wird stets auch teilen Deinen Schmerz, und Fröhlichkeit Dir schenken.

Du bist der Engel, ich die Nacht, wir werden uns nie trennen.
Der Mond mit mir Dein Herz bewacht, welch' Glück, dass wir uns kennen.
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geschrieben am: 18.08.2003    um 17:45 Uhr   

Der Engel
Ein Engel der beim Wolkenspiel,
nicht acht gab und zu Boden fiel.
So lag er da ganz stumm und starr,
sein Flügel schwer gebrochen war.
Oh, weh wie konnte das geschehen,
wenn das die anderen Engel sehen.
Der Engel weinte bitterlich.
Warum helfen die Menschen nicht?
Warum ich kann es nicht verstehen?
Warum können sie mich denn nicht sehen?
Der Herr, der seinen Engel sah,
er sprach zu ihm ganz ruhig und klar.
Hör zu mein liebes Himmelskind,
die Menschen sind vor Dummheit blind!
Sie tragen ihre schwere Last,
drum einer so den andern hasst.
Von Nächstenliebe keine Spur,
sie lieben sich steht’s selber nur.
Und um so reicher ist das Land,
desto kleiner sein Verstand.
Doch da wo Hunger ist und Not,
da leben sie nach dem Gebot.
Ich weiß, es ist schwer zu verstehen,
drum geh und werde selber sehen.
Ein Jahr Zeit werde ich dir geben,
die sollst du unter Menschen leben.
Finde Seelen, die wie das Licht sind so rein,
dann schick sie zu mir, ich bette sie ein.
Denn jede Menschenseele, die kommt von Erden,
soll wieder ein kleiner Engel werden.
So geh und mach das beste daraus,
denn auch die Engel sterben aus.
Nun gut sprach der Engel, so soll es sein,
und lief ziellos in die Welt hinein.
Und so vergingen Tag für Tag,
es schwer auf seiner kleinen Seele lag.
Der Toten Anzahl gab es viel,
der Teufel hatte leichtes Spiel.
Die wenigen Seelen, die der Engel fand,
die schickte er zum heiligen Land.

Und so kommt es, was wir nicht verstehen,
das viele gute Menschen schon so früh von uns gehen.
Das was wir als liebstes vermissen,
wird oft aus unserer Mitte gerissen.
Sie werden mit zum Himmel genommen,
doch als Engel wiederkommen.
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geschrieben am: 18.08.2003    um 17:46 Uhr   
Stumme schreie eines kleinen Kindes
Warum nur?

Ein zartes unschuldiges Kind - es wollte verdammt nochmal nur leben!
Dieser wertvolle Schatz wird ihm doch nur einmal gegeben!

ICH VERFLUCHE UND HASSE, WER DEM KIND DAS LEBEN NAHM

Die ungeheuerliche Angst und die leeren Augen hat er doch sehen müssen!

Die ungehörten Schreie!
Sekunden des Todes!
Oh Gott, sie wollte doch nur leben!!!

(Im Gedenken an die kleine Malin aus Zerbst,
die auf grausame Weise am 23.1.03 ermordet wurde)
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geschrieben am: 18.08.2003    um 17:47 Uhr   
schlaf schön
deine Augen starren ins Leere
vielleicht schließen sich Tränen an
nur, daß ich mich dagegen wehre
und dein Körper das nicht mehr kann

so wie dein Mund niemals mehr lacht
oder deine Hand mich zärtlich faßt
wieso haben wir nicht mehr Zeit miteinander verbracht?
wieso lebten wir mit solcher Hast?

dein süßer Mund steht ganz leicht offen
obwohl du nicht mehr atmen wirst
und ebenfalls nicht darauf hoffen
daß du dein Leben nicht verlierst

ganz so, als wenn du traurig bist
sind deine Mundwinkel verzerrt
ich hab dein Lächeln so vermißt
dein toter Leib ist so verkehrt

darf ich noch mal deine Finger spüren?
sie sind so unerwartet kalt
ich hoffe, man wird dich ins Warme führen
und vielleicht komme ich ja bald?

sei nur noch einmal hier bei mir
so wie du es immer warst
und ich bin ewig hier bei dir
wie du auf deinem Bett verharrst

ich werde nun deine Augen schließen
denn du brauchst sie jetzt nicht mehr
endlich spür ich die Tränen fließen
gegen die ich mich nicht mehr wehr

denn irgendwann wird dein Körper verweht
doch ich schwöre, ich vergess dich nie
für Liebe ist es jetzt zu spät
und alles, was bleibt, ist weiße Magie
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