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Das Mädchen mit |
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geschrieben am: 18.07.2003 um 19:40 Uhr
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Das Mädchen mit den traurigen Augen
Vor langer Zeit lebte ein kleines Mädchen mit grossen traurigen Augen.
Es sah immer nur auf den Boden, niemals geradeaus.
Es schämte sich sehr, denn es war sehr arm und unschön anzuschauen.Kleider nur aus Lumpen, verdreckt und an vielen Stellen eingerissen.
Schuhe konnte es sich nicht leisten, es lief auf blanken Fusse durch die schmutzigen Strassen der grossen grauen Stadt.
Pechschwarze Haare wie Filz, hingen in dünnen, faden Strähnen über ihr schmales Gesicht.Eltern hatte es keine mehr.
Ein wirkliches Zuhause noch nie.
Hin und hergeschoben von den Waisenhäusern der Stadt, hielt das kleine Mädchen es nicht länger aus und rannte eines Tages davon.Egal wohin es kam, immer wurde es weg geschickt.
Manchmal musste es Tagelang Hunger erleiden, bis manchmal eine alte Frau Mitleid mit dem Mädchen hatte und ihr einen Penny schenkte.Viel konnte es sich davon nicht kaufen, es reichte gerademal für einen verdorbenen Apfel, denn sonst eh niemand mehr hätte kaufen wollen.Das kleine Mädchen war ganz alleine auf dieser Erde und je mehr es darüber nachdachte umso grösser erschien ihr die Welt.Oft stand es vor den Schaufenstern und betrachtete mit grossen traurigen Augen die Spielsachen und Süssigkeiten, wie gerne hätte es einen kleinen Teddybären gehabt.Kinder die im Park spielten warfen mit Dreck nach dem kleinen Mädchen und lachten es aus.Aber das kleine Mädchen hat nie geweint, niemals.....Keine einzige Träne hat es jemals vergossen...Es drehte sich immer nur um und rannte davon.
Es fühlte sich so einsam und alleine, niemand wollte mit dem kleinen Mädchen spielen.So verging die Zeit und der Winter brach herein.
Eines Nachts sass das kleine Mädchen mit zusammen gefaltenen Händen an einem alten Bahnhof auf den Stufen einer Steintreppe und sprach ein Gebet.
„Lieber Gott im Himmel, schenk mir eine Mami, schenk mir einen Papi,ein Zuhause wo ich immer hin gehen kann, wo es warm ist und ich etwas zu essen haben darf.
Schenk mir ein kleines Bettchen, wo ich mein müdes Köpfchen und meine müden Füsschen ausruhen kann. Lieber, Lieber Gott gib mir bitte einen kleinen Teddy, den ich lieb haben darf“...
Das Mädchen blickte mit seinen grossen traurigen Augen zum aller ersten mal zum Himmel empor und schlief auf den kalten Stufen ein.
Das kleine Mädchen starb noch in der selben eiskalten Nacht...
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