|
geschrieben am: 20.06.2003 um 11:23 Uhr
|
|
<font color="#006e00"><i>grins</i> Interessantes Thema, zu dem ich auch gleich mal Stellung beziehen möchte:
So, wie du es beschreibst, handeln wir fast nur nach unseren Gefühlen, praktisch unserem Instinkt, doch das stimmt nicht.
Sicherlich lassen sich die einen mehr von ihren Gefühlen leiten als die anderen.. Bei mir haben Gefühle z.B. nen niedrigeren Stellenwert.
Ich bemerke zwar meine Gefühle, aber wie ich letztendlich handel, überlasse ich nicht meinem Instinkt, sondern denke darüber nach, was wohl das Beste sei.
Wenn mich jemand dumm anmacht, kann ich entscheiden, ob ich ihm eins in die Fresse hau oder nich, ungeachtet meiner Gefühle in der Situation ;).
Sicherlich beeinflussen Gefühle viele Entscheidungen - bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger.
Aber jeder, der will, kann seinen Verstand einsetzen und ist nicht seinen Gefühlen hilflos ausgeliefert, wie du es beschreibst.
Dennoch frage ich mich, inwiefern du den Begriff "frei" hier einsetzt.
Was ist Freiheit? Wenn du sagst, dass wir sozusagen in Gefangenschaft sind, weil uns unsere Gefühle leiten, schließe ich daraus, dass wir (deiner Ansicht nach) ohne Gefühle frei seien.
Jedoch gehören für mich Gefühle mit zum Leben, sowohl positive als auch negative. Man kann sich ihnen so oder so nicht entziehen, und selbst wenn, was wäre ein Leben ohne Lachen, ohne Freude, ohne Hoffnung, ohne Liebe, ohne Trauer?
Wir würden wie Maschinen durch die Welt rennen.. Nein, das wäre sicherlich kein für mich erstrebenswertes Leben.
Nimmt man das Gegenteil, dass man nur von seinen Gefühlen geleitet wird (Bei Wutausbrüchen o.ä. werden ja viele Menschen nur noch von ihren Gefühlen gelenkt), hat man auch keine "Freiheit", denn dann sind wir ohne vernünftigen Verstand und befinden uns in einem Stadium irgendwo zwischen Mensch und Tier. Wir könnten uns nicht selbst kontrollieren, jeder könte theoretisch eine tickende Zeitbombe sein. Die eine Hälfte würde wohl zwischendurch vor Freude an die Decke springen, der andere Teil hätte Depressionen, weil sie ohne Verstand nicht über dsa Problem hinwegkämen (um es mal zugespitzt darzustellen).
Folglich bleibt für mich als Fazit, dass ein Leben beides haben muss: Gefühl und Verstand.
Ich kann sehr gut ohne Wutausbrüche leben, aber die unzähligen Freuden meines Lebens und auch die problematischen Zeiten, aus denen ich viel lernen kann/konnte, will ich in keinem Fall missen.
Ich denke, jeder sollte für sich ein Gleichgewicht zwischen Gefühl und Verstand finden, mit dem er selbst zufrieden sein kann. Und wenn ein Mensch diese innere Zufriedenheit erreicht hat, ist er meiner Meinung nach (in Bezug auf dieses Thema) wirklich "frei".
<i>cu,
Schneti Geändert am 20.06.2003 um 11:30 Uhr von Schneti13 |
Take it, change it or leave it! |
|
|
|