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hmm... Geschichte, Story wie auch immer..

Nutzer: Ocean_Girl
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geschrieben am: 18.05.2003    um 19:01 Uhr   
<i><center>Ich hab mal wieder so ne Art kleine Geschichte geschrieben und wollt einfach mal wissen, wie ihr sie findet :/ Wobei ich denk, dass die eh niemand lesen wird, wegen der Länge.... </center>

Nun sitze ich hier und schreibe mir meine Geschichte von der Seele, warum und wieso musste das alles so kommen wie es kam. Noch immer schmerzt es wenn ich zurückdenke, an die Tage, bei denen wir beide nicht wussten, dass uns irgendwas irgendwann einmal trennen wird. Wir haben gedacht sie hält ewig, für immer. Du sagtest alles hat einmal sein Ende. Aber was ist es für ein Ende? Wann wird es sein? Heute noch sehe ich dich, wie du vor mir standest, es war als ob es Schicksal war, nicht nur ein dummer Zufall, dass wir uns zwei begegneten. Ich werde nie verstehen. Warum? Wieso schreib ich hier alles? Warum reiße ich die alten Wunden wieder auf, vielleicht um mir darüber klar zu werden, warum alles so gekommen ist, um irgendwann zu verstehen, dass es das Beste war? Nie werde ich es verstehen.... nie werde ich es vergessen, wie alles angefangen hat.
Wie jedes Jahr war wieder Frühlingsfest hier in der Stadt, ich lag gerade auf der Coach und lernte für meine Abschlussprüfung, die ich in ein paar Wochen schreiben würde, als mich Lena anrief. „Hey Jule! Lass mich raten, du hängst gerade über deinen Büchern! Aber damit ist jetzt Schluss...“ „Lena du weißt ganz genau, dass mir die Prüfungen wichtig sind“, unterbrach ich sie, was sie nicht davon abhielt mir ihren Plan für den Abend vorzuschlagen. Manchmal denke ich mir wirklich, was ich ohne Lena machen würde, sie ist ein wahrer Sonnenschein und mit ihr wird es nie langweilig. Obwohl ich mich eigentlich an diesem Abend Extremwerten widmen wollte, konnte ich es ihr nicht abschlagen und hab zugesagt. Nun hatte ich den Salat, Lena hat mit ihrer Art und ihrem Aussehen keine Probleme Leute kennen zu lernen. Sie war das totale Gegenteil von mir, im Umgang mit fremden Menschen ist sie selbstbewusst und offen, wogegen ich eher ruhig und schüchtern bin. Um sechs Uhr machte ich mich langsam fertig, anziehen, schminken, das Übliche eben. Als ich danach die Wohnung verließ und die Tür zusperrte, dachte ich mir, ob ich Lena nicht doch anrufen sollte um doch daheim zu bleiben. Ich wusste, irgendwas wird heute passieren, für das ich nicht bereit sein werde. In meinen Gedanken merkte ich nicht wie Lena die Treppen hoch sprintete und mich rief. Ihre gute Laune steckte mich sofort an und ich dachte mir, dass ich echt mal wieder raus sollte und nicht nut den ganzen Tag daheim über den Büchern zu sitzen. Während wir in der S-Bahn saßen und ich mit meinen Gedanken weit weg war, erzählte Lena mir von ihren Plänen mir heute Abend einen Kerl zu suchen. Was solle ich mit einem Mann? Wurde ich nicht schon so oft verletzt, wozu brauche ich das ganze schon wieder? Wird sie nie verstehen, dass ich seit meiner Enttäuschung mit Sascha nicht einfach so jemand anderen lieben könne, dazu hängt mein Herz viel zu sehr an ihm. Nach gut einer halben Stunde Fahrt wurde unser Ziel durchgesagt und wir stiegen aus. Eigentlich war es noch zu früh um uns ins Getümmel zu stürzen, da um diese Uhrzeit noch meistens Kinder mit ihren Eltern dort waren, darum beschlossen wir noch ein bisschen in den abgelegenen Park des Festplatzes spazieren zu gehen. Obwohl so ein Park nichts Ungewöhnliches hat, fühlten wir uns unwohl, irgendwas scheint hier zu sein, was uns beiden ein bisschen Angst machte. Um so mehr wunderten wir uns, dass wir erschraken, als hinter uns eine Person auftauche und sagte: „Dies ist nicht der richtige Ort für euch, sich hier herumzutreiben, es ist besser, wenn ihr geht.“ Wir drehten uns um und vor uns stand ein junger Mann, in schwarz gekleidet, mit langen blonden Haaren. Ich konnte nicht sagen, was es war, aber irgendwas an diesem Mann zog mich magisch an. Mit schnellen Schritten entfernte er sich von uns und sein schwarzer Mantel flatterte beim Gehen.
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Nutzer: Ocean_Girl
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geschrieben am: 18.05.2003    um 19:01 Uhr   
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Während ich im fasziniert hinterher sah, drängte Lena zum Aufbruch. Sie wollte so schnell wie möglich raus aus diesem Park. Doch ich wollte nicht, konnte nicht, meine innere Stimme sagte mir, ich müsse diesen Mann unbedingt kennen lernen, egal um welchen Preis. So bat ich Lena, sie solle schon mal vorgehen, ich komme gleich nach, doch sie kannte mich zu gut um zu wissen, dass ich nicht nachkommen würde. „Ich weiß, dass du ihm folgen wirst, wenn ich gehe und ich weiß, dass ich dich nicht davon abhalten kann, verspreche mir wenigstens, dass du keinen Unsinn machst“, sprach sie mit ruhiger Stimme. Ich versprach es ihr und machte mich auf den Weg dem Unbekannten zu folgen. Ich wusste nicht, warum ich es tat, aber ich wusste, dass es das Richtige war. Nach ein paar Minuten Fußmarsch sah ich ihn auf einer Bank sitzen, wie es schien, als würde er auf den See schauen, doch seine Augen reichten ins Nichts. Was sollte ich tun? Mich umdrehen und wieder gehen? Wie selbstverständlich trugen meine Füße mich zu ihm, ich setzte mich neben ihn und ohne seinen Blick auf mich zu richten sagte er „Du hättest nicht herkommen sollen, geh, bevor es zu spät ist...“ Ich verstand nicht. Jetzt, wenn ich mir alles durch den Kopf gehen lasse, denke ich mir manchmal, wäre ich gegangen, wäre alles anders gekommen?
Vielleicht ja, ich weiß es nicht und will es auch nicht wissen. Ich öffnete meinen Mund und dennoch kam kein Ton, kein Wort, kein Satz aus ihm heraus. Ich drehte meinem Blick zu ihm, wie er da saß, seine langen Haare fielen ihm über die Schulter, seine Augen leer und von Hass erfüllt.
Bei jedem anderen Menschen hätten mich solche Augen abschrecken lassen, mich weitergehen lassen, doch bei ihm waren es diese Augen, die mich anzogen. Ich weiß nicht, wie lange wir dort saßen. Irgendwann fühlte ich seine Hand auf meiner, wie er mich langsam von der Bank hochzog und meinte: „Wenn du schon nicht gehen willst, dann komm wenigstens mit, es ist kalt nachts.“ Wir gingen zu einer kleinen Hütte in der Nähe des Sees. Ich bin nicht der Mensch, der mit fremden Menschen, insbesondere Männern, mitgeht. In seiner Gegenwart war mir alles egal, was mir früher oder später noch bewusst werden sollte. Ich erfuhr an diesem Abend noch, dass er Basti hieß und hier in dieser Hütte wohnte, da seine Schwester bei einem Unfall ums Leben gekommen sei und er mit seinen Eltern nur Streit hatte. Wir unterhielten uns bis früh in den Morgen, bis es zu spät war um heim zu gehen. Er schlief auf dem Boden und bot mir an in seinem Bett zu schlafen. Ich tat in dieser Nacht kein Auge zu. Aus Angst? Ich konnte jederzeit gehen, wenn ich wollte. Warum hatte ich dann Angst? Schließlich bin ich doch eingeschlafen und als ich am nächsten Tag aufwachte, fand ich nur die leere Hütte vor, er war weg. So entschied ich mich, mich erst einmal in dem See waschen zu gehen. Ich ging also raus und an eine scheinbar flache Stelle des Sees, zog meine Schuhe aus und wollte gerade das Wasser betreten, als mich etwas unsanft auf den Boden riss. „Was soll das?“, schrie ich und sah direkt in die strahlend blauen Augen von Basti. „Betrete diesen See nie, hörst du NIE!“, hauchte er mir auf die Lippen und stand auf. Er wurde mir immer unheimlicher und doch hörte ich auf ihn und zog mich wieder an. Als ich zurück in die Hütte kam hatte er Kaffee gekocht und saß auf einem Holzstumpf an einem kleinen Holztisch, er sah auf, als ich sie betrat. Ich setzt mich neben ihn und hörte wie er ein leises „Entschuldigung“ murmelte. Ich hielt es für das Beste zu schweigen. „Du solltest jetzt gehen, deine Eltern machen sich sicherlich Sorgen um dich“, sagte er und blickte mich dabei an. Mir lief es eiskalt über den Rücken, als ich in seine Augen sah. Dennoch hatte er recht, hatte ich Lena nicht versprochen mich bei ihr zu melden? Basti begleitete mich noch aus dem Park hinaus und ich beschloss bei Lena vorbeizuschauen. Bei ihr angekommen durfte ich mir gleich eine Standpauke anhören, dass ich mich früher hätte melden sollen und dass sie sich Sorgen gemacht hätte, zugleich wollte sie wissen, was das für ein „Kerl“ war. Ich erzählte ihr von ihm verschwieg ihr aber die Sache mit dem See. Sie verzieh mir und meinte nur, dass ich mich ein bisschen von ihm fern halten solle, da er ihr nicht geheuer war. Damals dachte ich nur, Lena ist eifersüchtig, dabei hat sie sich Sorgen um mich gemacht, ohne die ich heute nicht hier wäre, wo ich jetzt bin.
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Nutzer: Ocean_Girl
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geschrieben am: 18.05.2003    um 19:02 Uhr   
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In den nächsten Tagen traf ich mich oft mit Basti und wir unternahmen viel, auch wenn er manchmal sehr schweigsam war, hatte ich in ihm einen Seelenpartner gefunden, wir waren uns ähnlich. Unsere Freundschaft wurde von Tag zu Tag besser und wenn ich auch nur einfach jemanden zum anlehnen brauchte, ich wusste, dass er da ist, wann immer ich ihn brauchen würde. Lena hatte zu der Zeit einen neuen Freund, der Basti gegenüber misstrauisch war, was die Freundschaft zwischen ihr und mir langsam in die Brüche gingen ließ. Mir war es egal, ich hatte ihn. Langsam entwickelte sich die Freundschaft zwischen ihm und mir weiter, wir lernten uns lieben und waren zusammen glücklich. Nie hätte ich gedacht, dass uns irgendwas trennen könne. Ich genoss die Stunden mit ihm. Ich hätte nie gedacht, dass ein Tag wie er vergangenen Sommer war für immer unser Leben verändern ließe. Es war eine unerträgliche Hitze ich hatte meine Prüfungen hinter mir und so ging ich früher als verabredet zu „unserem“ See und sah ihn dort mit einem anderen Mädchen auf der Bank sitzen, auf der wir schon so viele Sonnenuntergänge beobachtet hatten. Ich konnte es nicht fassen, um mich herum drehte sich alles. Was war geschehen? Baste bemerkte mich, noch heute weiß ich nicht warum, ich war doch weit genug weg gestanden, als das er mich hätte sehen können. Ich drehte mich um und rannte, rannte und rannte den Weg entlang, den ich gekommen bin. Basti sprang auf und lief mir nach. Ich wusste nicht mehr wie mir geschah, als ich an eine Kreuzung kam und immer weiter gerannt bin. Das letzte was ich hörte war ihn wie er meinen Namen schrie, jemand schubste mich von der Straße, und ich viel auf den Bürgersteig, ein langer, gellender Schrei war zu hören. Es war Basti, ich wusste es sofort, auch wenn ich nichts um mich herum wahr nahm. Wenige Stunden später, erwachte ich im Krankenhaus, neben mir stand das Mädchen, das mit ihm am See saß. Sie erzählte mir, dass sie seine Cousine sei und das seine Schwester als kleines Kind in dem See ertrunken sei. So langsam verstand ich, wieso er Angst hatte. Ich wollte zu ihm. Sie schwieg, bis der hereinkommende Arzt unser Schweigen unterbrach. Ich erwähnte meinen Wunsch ihn zu sehen nochmals und er brachte mich in einen kleinen Raum. Er lag mit einem weißen Laken zugedeckt auf einem Tisch. Langsam deckte ich sein Gesicht auf, seine Augen, sie waren blau wie ich sie in Erinnerung hatte, aber der Hass aus seinen Augen war verschwunden. Doch langsam dämmerte es mir, was hier vor sich ging, was los war. Ich sah den Arzt an und er nickte nur betroffen. Ich hielt es nicht mehr aus, es war, als ob mir jemand meinen eigenen Tod vorausgesagt hätte. Ich brach in Tränen zusammen, weil ich nicht glauben wollte, dass Basti für immer von mir gegangen ist. Was war das für eine Welt? Wieso verlieren wir immer die Menschen, die einem am wichtigsten sind? Als ich ein paar Tage später das Krankenhaus verlassen durfte führte mich mein erster Weg zu Lena, ich wollte nich mehr an den See, ich wollte nichts mehr sehen, was mich an ihn erinnert. An meine Liebe. An meinen Sinn des Lebens. Als ich vor ihr stand musste sie nicht mehr fragen, die letzten Tage waren mir wie ins Gesicht geschrieben. Lena nahm mich fest in ihre Arme. Sie wusste, irgendetwas ist passiert und wenn ich reden möchte, dann werde ich es tun und so lange, wird sie mich zu nichts drängen sondern für mich da sein, wenn ich sie brauche.
Ich werde Basti nie vergessen, denn er war der wichtigste Mensch in meinem Leben, nie werde ich vergessen, wie er das erste Mal vor mir stand. Seine Stimme, sein Lachen, sein Geruch, alles wird für immer in meinem Gedächtnis bleiben. Trotz allem sehne ich mich nach dem Tod, wenn ich ihn zu sehr vermisse. Wenn ich es alles nicht mehr aushalte, wenn die Sehnsucht zu ihm so groß wird, dass ich denke, ich schaffe es nicht mehr, ich kann nicht mehr ohne ihn. Jetzt, wo ich meine Geschichte aufgeschrieben habe, bin ich mir über einiges klarer und ich weiß, hätte ich anders gehandelt, wäre es anders gekommen, würde er noch leben...

© Caro
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Nutzer: Sunshine308
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geschrieben am: 18.05.2003    um 19:36 Uhr   
<i> boah echt hamma süßä

scho ne super traurige geschichte ..:((
abba ich bin sicher du packst das un ich klann dich verstehn dass du diuch manchma nachm tod sehnst..

[bussi]
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Nutzer: SugerQueen
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geschrieben am: 18.05.2003    um 19:39 Uhr   
<center>endlich was zum lesn wenns ma langweilig wird

sowas kannste öfter ma machn :)
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Nutzer: Eistraum
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geschrieben am: 18.05.2003    um 19:54 Uhr   
...
mir kommen voll die tränen. das ist ja wunderschön geschrieben. Auch wenn ich dich nicht kenne, Caro, ich werd dir zuhören...du hast das super schön ausgedrückt und von mir ist auch mal ein sehr lieber mensch gegangen...niemals können wir menschen, die einfach weg sind vergessen.

Die Erinnerung ist ein Paradies, wovon wir niemals vertrieben werden können.

Ich finde du hast richtig gehandelt damals...das du ihn kennengelernt hast...du hast viele schöne Tage verbracht. Aber auf keinen Fall ist es deine Schuld!!!!!!!!!!! Hast du gehört??! Du hattest Angst, er hat eine neue und würde dich verlassen...du hattest Angst, dass dein Herz wieder gebrochen werden könnte... das versteh ich sehr gut. Das is die beste geschichte die ich je gelesen hab...mhm..

tina
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"Autor"  
Nutzer: Ocean_Girl
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geschrieben am: 18.05.2003    um 20:34 Uhr   
<i><center>Mir ist das nicht so passiert wie's da steht... Ich hab dadurch nur versucht meine Gefühle und seinen Tod zu verarbeiten....
**caro**
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"Autor"  
Nutzer: Kleine_Kröte
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Registriert seit: 03.05.2003
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geschrieben am: 18.05.2003    um 20:46 Uhr   
<center> Les mal das von mir...Titel : Der Tod.. [g3]
vielleicht hilft dir das ein bisschen , mir hat es geholfen...
[bussi]
*Kröte*
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