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geschrieben am: 05.03.2003 um 20:42 Uhr
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Wenn sich die Tage schwer bewegen,
sich selbst der Sonne Glanz empört,
Du alter Narr, dort auf den Wegen,
wird irgendwo Dein Kind zerstört.
Voll Edelmut und voll von Zielen,
die Dir Dein Leben sollen sein,
verleugnest Du auf allen Wegen,
das Leben; läßt Dein Kind allein.
Du siehst hinein in seine Augen,
Du siehst nicht wie der Tod dort ruht,
erfüllt ist Dir Dein ganzes Leben,
mit Pflicht und Tat, doch ohne Mut.
Verlassenheit und stille Tränen,
Verzweiflung, ja, auch Einsamkeit,
Ihr Leute dort und hier und droben,
ihr seht das Kind nicht, nur den Leib.
Mein Herz zerspringt in tausend Teile,
weil jetzt ein Kind geschändet wird,
Du siehst es nicht, Du bist in Eile,
es stört Dich nicht, wohin es irrt.
Von Gier da bist auch Du besessen,
Du siehst ihn nicht, den stillen Schrei,
Du hast die Not einfach vergessen,
im Herzen ist kein Platz mehr frei.
So sterben sie, die kleinen Seelen,
die leben doch in alter Haut,
wir wollen ihnen uns nicht geben,
weil vor der Not uns furchtbar graut.
So schließt auch Du stets Deine Augen,
und schaust nur was Dir angenehm;
mein Freund, so kannst Du wohl nichts taugen,
das ist’s, wofür ich so mich schäm’.
Es kommt der Tag, er kommt für jeden,
Du wirst allein und sterblich sein,
wenn Wahrheit ist, was wir nicht leben,
dann wird der Tod ganz furchtbar sein.
Und siehst Du nicht, was klar und offen,
was Not und Elend wortlos schrei’n,
dann fehlt Erbarmen, fehlt die Liebe,
weil Du sie läßt, so ganz allein.
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Angepaßte Menschen konservieren bestehenden Mief |
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