"Autor" |
Gedicht einer Mutter an ihre tote Tochter |
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geschrieben am: 11.12.2002 um 16:35 Uhr
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Gedicht einer Mutter an ihre tote Tochter
im Leichenhaus
Ich wollte bei Dir sein, man wollte es nicht
Ich habe mich durchgesetzt.
Du warst nicht im Krankenhaus, wie ich glaubte;
du lagst
in einem Metallsarg
in einem Leichenhaus
in einer Kuehlzelle.
Tot. Wertlos. Abfall.
Du lagst da an dem warmen
Sommerabend mit Gaensehaut.
Deine Augen verschreckt - weit offen.
Dein Gesicht verletzt.
Dein Haar voller Blut.
Dein Mund aufgesperrt voll Watte.
Deine Haende verwundet.
Dein Koerper voellig unverletzt.
Ich wollte dich mitnehmen, aber ich durfte nicht.
Ich wollte bei Dir bleiben, aber ich durfte es nicht.
Ich wollte Dich waermen.
Ich zog meine Jacke aus und deckte dich damit zu.
Dann mußte ich gehen.
Ohne Dich.
Sie schoben dich wieder in die Kuehlzelle.
Ich dachte in dieser Nacht:
Wann ist tot tot? Niemand kann das doch wissen.
Bist du einsam?
Bist Du bang dort in der Kuehlzelle?
Du gehoerst in meine Arme.
Sowie bei der Geburt in diese Welt
gehoerst du genauso in meine Arme beim Sterben,
das Geborenwerden in ein anderes Leben,
auf das ich fuer dich so hoffe.
Mit welchem Recht in Gottes Namen
durfte ich nicht bei dir sein?
Sternchen
Geändert am 11.12.2002 um 16:37 Uhr von _Sternchen_ Geändert am 11.12.2002 um 16:37 Uhr von _Sternchen_ Geändert am 11.12.2002 um 16:38 Uhr von _Sternchen_ |
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"Autor" |
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geschrieben am: 11.12.2002 um 17:32 Uhr
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Das Gedicht gefällt mir sehr gut, auch wenn es wirklich traurig ist! :(
<marquee>Chrissi<marquee> |
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