"Autor" |
Vergebens |
|
geschrieben am: 12.02.2002 um 07:32 Uhr
|
|
Wir erlernten das Fliegen
und vergassen, wie man läuft.
Wie tranken das Licht,
seine letzten Tropfen sickern noch
durch die Gebeine der Ruinen.
Vergebens...
Wir sagten der Morgen sei zu fern
und verschworen uns der Nacht.
Wir zählen unsere Tode,
die wir im Schweigen täglich sterben,
denn uns're Heime wurden Gräber.
Vergebens...
Wie trugen die Liebe im Herzen
und ertranken an bitteren Tränen.
Wir löschte die letzten Kerzen,
können fremde Blicke nicht ertragen
und sehen nicht, wie wir verfallen.
Vergebens...
Wie waren uns so nah
doch unser Traum war tot geboren.
Wir sannen täglich, wie es besser wäre
und merkten nicht, wie spät es war -
die Menschligkeit ist uns erlegen.
Vergebens...
Wie oft erwachen wir mit "großen" Gefühlen, Gedanken und Ideen. Wir tragen diese meist nur hinaus in das, was wir Leben zu nennen pflegen. Das Herz darf nur in Träumen sprechen weil wir auf unseren Verstand - und den Alltag - verlassen.
Irgendwann wachen wir dann auf - ganz allein mit uns selbst. Und wir merken, dass die Stunden nicht wiederkehren. Gewußt haben wir es immer, dann begreifen wir es auch. Hin und wieder sehen manche von uns klarer, ein Blick hinter die Fassaden und auf die Worte hinter den Floskeln. Und doch erkennen wir die wichtigsten Dinge frühstens (wenn überhaupt) erst beim Gedanken, diese verlieren zu können...
|
|
|
|
|
Top
|