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geschrieben am: 27.01.2002 um 00:46 Uhr
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Warum Mami?
Alkohol am Steuer: Tod einer Unschuldigen
TOD EINER UNSCHULDIGEN
Ich ging zu einer Party, Mami, und dachte an Deine Worte. Du hattest mich gebeten, nicht zu trinken, und so trank ich keinen Alkohol.
Ich fühlte mich ganz stolz, Mami, genauso, wie Du es vorhergesagt hattest. Ich habe vor dem Fahren nichts getrunken, Mami, auch wenn die anderen sich mokierten.
Ich weiß, dass es richtig war, Mami, und dass Du immer recht hast. Die Party geht langsam zu Ende, Mami, und alle fahren weg.
Als ich in mein Auto stieg, Mami, wusste ich, dass ich heil nach Hause kommen würde: aufgrund Deiner Erziehung - so verantwortungsvoll und fein.
Ich fuhr langsam an, Mami, und bog in die Strasse ein. Aber der andere Fahrer sah mich nicht, und sein Wagen traf mich mit voller Wucht.
Als ich auf dem Bürgersteig lag, Mami, hörte ich den Polizisten sagen, der andere sei betrunken. Und nun bin ich diejenige, die dafür büßen muss.
Ich liege hier im Sterben, Mami, ach bitte, komm' doch schnell. Wie konnte mir das passieren? Mein Leben zerplatzt wie ein Luftballon.
Ringsherum ist alles voll Blut, Mami, das meiste ist von mir. Ich höre den Arzt sagen, Mami, dass es keine Hilfe mehr für mich gibt.
Ich wollte Dir nur sagen, Mami, ich schwöre es, ich habe wirklich nichts getrunken. Es waren die anderen, Mami, die haben einfach nicht nachgedacht.
Er war wahrscheinlich auf der gleichen Party wie ich, Mami. Der einzige Unterschied ist nur: Er hat getrunken, und ich werde sterben.
Warum trinken die Menschen, Mami? Es kann das ganze Leben ruinieren. Ich habe jetzt starke Schmerzen, wie Messerstiche so scharf.
Der Mann, der mich angefahren hat, Mami, läuft herum, und ich liege hier im Sterben. Er guckt nur dumm.
Sag' meinem Bruder, dass er nicht weinen soll, Mami. Und Papi soll tapfer sein. Und wenn ich dann im Himmel bin, Mami, schreibt "Papis Mädchen" auf meinen Grabstein.
Jemand hätte es ihm sagen sollen, Mami, nicht trinken und dann fahren. Wenn man ihm das gesagt hätte, Mami, würde ich noch leben.
Mein Atem wird kürzer, Mami, ich habe große Angst. Bitte, weine nicht um mich, Mami. Du warst immer da, wenn ich Dich brauchte.
Ich habe nur noch eine letzte Frage, Mami, bevor ich von hier fortgehe: Ich habe nicht vor dem Fahren getrunken, warum bin ich diejenige, die sterben muss?
ANMERKUNG: Dieser Text in Gedichtform war an der Springfield High School (Springfield, VA, USA) in Umlauf, nachdem eine Woche zuvor zwei Studenten bei einem Autounfall getötet wurden.
Ich bin der Meinung, dass sowas mal gesagt werden musste, und dass man darüber nachdenken sollte, was man tut, wenn man betrunken als FahrerIn in ein Auto steigt.
Ich empfand es als wichtig, das zu sagen!
So long...
...Dioryne
P.S: Wenn jemand für 100 Euro (oder mehr) Geld "versaufen" kann, wird er wohl auch in der Lage sein 20 Euro für ein Taxi auszugeben. Ich denk mir, dass es sich mit 20 Euro weniger besser lebt, als die Behinderung oder sogar den Tod eines Menschen auf dem Gewissen zu tragen.
Es kann gut sein, dass ihr den Beitrag in anderen Foren auch schon gelesen habt, aber ich denke, dass man sowas gar nicht oft genug schreiben kann, bzw lesen. Wenn nur 1 einziger Mensch an diesen Beitrag denkt, bevor er sich betrunken als FahrerIn in ein Auto setzt, denke ich, dass der Beitrag ein sehr sehr wichtiger Beitrag war/ist. Beitrag wurde von sweetangel am 27.01.2002 um 17:22 Uhr aus dem Forum Chatspass Forum verschoben. |
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