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Nutzer: DerPoet
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geschrieben am: 18.12.2001    um 13:32 Uhr   
Es war so absolut dunkel und ich wusste noch nicht gleich, wo ich überhaupt war.

Ach so, mein Bett. Mitten in der Nacht schien es zu sein, mein Blick vermochte so gut wie nichts zu erkennen. Die Nacht, ihre Dunkelheit, war wie Tinte die man unbedacht ausgegossen hatte. Und nun konnte man nichts mehr sehen, außer eben dieser Düsternis.
Aber was hatte mich aus dem Schlaf gerissen? War ich vor einem Traum geflohen oder hatte die Realität mich an sich gerissen? Im Traum war ich auf der Suche gewesen, im Wachsein fand sich nur der Grund dieser Suche. "Ich bin da. Das, wonach du suchtet ist hier!" War ich nun erwacht, oder war es einer dieser Träume die sich in ihresgleichen heimisch fühlen? "Du kannst mir deine Fragen stellen, wenn du Antworten suchst..." Ich schlief nicht mehr, etwas sprach zu mir.
"Was ist los? Wer bist du?"
"Die Erkenntnis."
"Wovon?"
"Ich bin es selbst, wovon die Kirchen predigen, was Trug und Schein dir nur versprechen können. Ich kann dir den Unterschied zeigen."
"Welchen Unterschied?"
"Was wissen von verstehen trennt. Warum die Menschen anders sind als ihresgleichen. Und ich meine auch den Unter-schied zwischen sterben und vergehen..."
"Dann zeig dich. Die Wahrheit ist nicht immer klar - und was ist sie für mich?"
"Ich kann die Sterne hüten, in die Herzen der Menschen sehen. Wenn ich dich begleite, werden deine Träume war."
"Ach ja? Zu welchem Preis? Die Wahrheit bieten viele zum Verkauf."
"Es gibt nur eine Bedingung, die ich stelle. Du darfst meine Kraft nie nutzen, um bewusst etwas negatives zu erreichen. Dafür erkläre ich sie dir, die menschliche Natur."
"Was ist in deinen Augen negativ?"
"Alles, wovon du weist das es Schaden nach sich zieht. Für dich oder für andere."
"Also bietest du mir nichts! Was ich erreiche entfacht Neid und Enttäuschung anderer, die vielleicht noch härter daran gearbeitet haben. Auch Liebe kann schmerzen, wenn sich Gefühle überschneiden. Und wenn du mir zu verstehen hilfst, ist es mein Vorzug doch der Nachteil aller anderen. So wirken deine ‚Kräfte' immer auch negativ. Dessen bin ich mir auch ohne dich bewusst."
"Siehst du? Du weißt es. Aber verstehst es auch? Der richtige Gedanke ist der Weg zum Ziel. Das Ziel selbst jedoch ist die Umsetzung des Gedanken."
Dann war es wieder still und ich lag allein im Bett.

Das es inzwischen hell geworden war, merkte ich erst jetzt...


Soviel zu diesem Thema. Ist zwar wieder kein Gedicht, aber egal. Man kann ja auch darüber diskutieren. Frohes Fest und Guten Rutsch
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