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geschrieben am: 27.04.2002 um 14:20 Uhr
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bitte höre,was ich nicht sage!
lass dich nicht von mir narren.lass dich nicht durch das gesicht täuschen,das ich mache.denn ich trage tausend masken - masken,die ich fürchte,abzulegen.un keine davon bin ich selbst. so tun als ob ist eine kunst, die mir zur zweiten natur wurde. aber lass dich dadurch nicht täuschen.
ich mache den eindruck,als sei ich alles sonnig und heiter in mir,innen wie aussen,als sei ,mein name vertrauen und mein spiel kühle,als sei ich ein stilles wasser und als könne ich über alles bestimmen,so als brauchte ich niemanden.
aber glaube mir nicht,bitte glaube mir nicht.mein äusseres mag sicher erscheinen.aber es ist meine maske. darunter ist nichts entsprechendes. darunter bin ich wie ich wirklich bin: verwirrt,in furcht und alleine. aber ich verberge das.
ich möchte nicht,dass es jemand merkt. beim blossen gedanken an meine schwäche bekomme ich panik und fürchte mich davor,mich anderen auszusetzen. gerade deshalb erfinde ich verzweifelt masken,hinter denen ich mich verbergen kann: eine kluge,beherrschte,kontrollierte fassade,die mir hilft,etwas vorzutäuschen,die mich absichert vor dem blick,der mich erkennen könnte.dabei wöre gerade dieser blick meine rettung.und ich weiss es. wenn er verbunden wäre mit angenommenheit,liebe.das ist das einzige, das mir die sicherheit geben würde,die ich mir selbst nicht geben kann:dass ich wirklich etwas wert bin. aber das sae ich dir nicht.ich wage es nicht. ich habe angst davor. ich habe angst,dass dein blick nicht von annahme und liebe begleitet wird. ich fürchte,du wirst gering von mir denken und über mich lachen - und dein lachen würde mich umbringen. ich habe angst,dass tief drinnen in mir selbst nicht ist,was von ert wöre,und du das siehst und mich abweisen wirst.
so spiele ich mein spiel.mein verzewifeltes spiel;eine sichere fassade aussen und ein zitterndes kind innen.
ich rede dher im gängigen ton und erzähle dir alles ,was wirklich nichts ist,und nichts von alldem,was etwas ist...was in mir schreit.deshalb lass dich nicht täuschen von dem,was ich aus gewohnheit rede.
bitte höre sorgfältig hin und versuche zu hören,was ich nicht sage. was ich genre saen will,was ich um des überlebens willen nicht sagen kann.
ich verabrscheue versteckspiel.ehrlich! ich verabscheue unrechtes spiel,das ich aufführe. es ist ein unrechtes spiel.ich möchte wirklich ich selbst sein,aber du musst mir helfen. du musst deine hand ausstrecken,selbst wenn es gerade das letzte zu sein scheint,was ich mir wünsche. nur du kannst diesen leeren,toten glanz von meinen augen nehmen. nur du kannst mich zum leben rufen.
jedesmal,wenn du zu verstehen veruschst,weil du dich wirklich um mich sorgst,bekommt mein herz flügel - kleine flügel mit brüchigen schwingen - aber flügel
dein gespür,dein mitgefühl und die kraft deines verstehens hauchen mir leben ein. ich möchte,dass du das weisst.
ich möchte dass du weisst,wie wichtig du für mich bist,wie sehr du aus mir den menschen machen kannst,der ich wirklich bin - wenn du willst. bitte,ich wünschte du wolltest es. du allein kannst die wand niederreissen,hinter der ich zittere. du allein kannst mir die maske abnehmen,aus angst und unsicherheit befreien -aus meiner einsamkeit.übersieh mich nicht. bitte -übergeh mich nicht.es wird nicht leicht sein für dich,die langandauernde überzeugung,wertlos zu sein,umzukehren.je näher du kommst,desto blinder schlage ich zurück.ich wehre mich gegen das,wonach ich schreie,mich sehne.aber man hat mir gesagt,dass liebe stärker sei als jeder schutzwall,und darin liegt meine hoffnung.
bitte,versuch diese mauern niederzureissen,mit sicheren händen,aber mit zarten händen:ein kind ist sehr empfindsam.
wer ich bin,magst du fragen?! ich bin jemand,den du sehr gut kennst. denn ich bin jedermann,den du triffst,jeder mann und jede frau,die dir begegnen.
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