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geschrieben am: 01.11.2002 um 17:58 Uhr
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Teil1
Er brüllte sich in der Band Nirvana die Wut aus der Seele. Für Millionen Jugendliche war er ein Idol. Die „Generation Grunge“ hat ihn nicht vergessen. Acht Jahre nach seinem Selbstmord wird KURT COBAIN wieder gefeiert: mit einer Biografie, einem Album und der Veröffentlichung seiner Tagebücher
Er wollte am liebsten nur gute Musik machen. Lauten, aggressiven Punkrock, wie er es als 17-Jähriger mal auf einer Kassette von englischen Bands gehört hatte. Doch Kurt Cobain war alles andere als ein x-beliebiger Sänger und Nirvana nicht irgendeine der vielen Garagenbands, die Ende der achtziger Jahre in versifften Jugendklubs in und um Seattle herum auftraten. Wie keine andere Gruppe trafen die drei Musiker mit ihren Texten, ihrem Sound den Nerv der gelangweilten, schlecht gelaunten Jugend im Rezessions-Amerika. Nirvana – das war wütende Verweigerung, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit. So wurden die Bandmitglieder zu Helden der perspektivlosen Grunge-Bewegung und Kurt Cobain zum einzig wahren Vertreter der kompromisslosen Generation X. Mit seinem Selbstmord setzte Cobain sich 1994 ein eigenes Denkmal. Der Mythos des an seiner Umwelt und den Drogen gescheiterten Rockstars war geboren. Jetzt, mit dem Erscheinen der Kurt-Cobain-Tagebücher, seiner Biografie und einem neuen Nirvana-Album, wird der Kult um Kurt wiedergeboren. MAX bietet einen Einblick in die Tagebücher des Sängers.
Die Jugend
Man könnte es sich leicht machen und alles, was schief lief, auf Kurt Cobains problematische Kindheit und die Scheidung seiner Eltern schieben. Der Sohn eines Automechanikers aus dem gottverlassenen Nest Aberdeen im US-Bundesstaat Washington war gerade mal neun Jahre alt, als er abwechselnd mal bei seiner Mutter, mal beim Vater aufwuchs, der in einem Wohnwagen lebte. Ein Trauma für den schmächtigen, blassen Jungen, der seine erste Wut an den Wänden des Kinderzimmers ausließ. Darauf schrieb er:
»Ich hasse Mom, ich hasse Dad. Dad hasst Mom, Mom hasst Dad. Man möchte einfach nur noch ganz traurig sein«
Als Teenager war Kurt frech und aufmüpfig, rebellierte gegen alles und jeden, gegen Eltern, Lehrer und Mitschüler. Probierte seine ersten Drogen, rauchte Marihuana, schmiss LSD ein. Überliefert ist die pubertäre Prahlerei, erschreckend seherisch, gegenüber einem Freund: „Ich werde ein Rock-Superstar, bringe mich um und mache einen flammenden Abgang.“
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...:::Self Control - Somebody´s watching me:::... |
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