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Polizeigewalt NEIN DANKE (Teil 1)

Nutzer: freak18
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geschrieben am: 24.08.2005    um 17:18 Uhr   
Hi Leute

auch wenns bisl sehr lang ist bitte durchlesen und Meinungen abgeben. Es handelt sich hierbei um as Vorgehen der Polizei vorm Berliner Derby BFC Dynamo : Union Berlin am letzten Wocdhenende.


polizeieinsatz bfc/ betroffenenbericht

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hallo leute

nachdem ich mich in den letzten stunden halbwegs gesammelt habe (soweit das möglich ist), hier meine anmerkungen zum thema „polizeieinsatz am 21.08.04“:

vorausgeschickt einige angaben zu meiner person:
ich bin 40 jahre alt und in dieser zeit nie straffällig geworden oder sonstwie auffällig gewesen. meine „akte“ vermerkt ein 4-wöchiges fahrverbot und einen punkt in flensburg. ich arbeite seit jahren als freier journalist/dolmetscher/übersetzer. Ich habe keine glatzte, bin nicht tätowiert und stehe politisch links (falls das hier überhaupt von bedeutung ist). am wochenende bestand meine aufgabe darin, unsere gäste aus schweden und schottland zu betreuen und für sie zu dolmetschen. das vor allem war auch der grund meines aufenthaltes im jeton.

bereits am freitag nachmittag, als wir die schotten vom flughafen tegel abholten, erschienen dort zivile kräfte der egh. die aberdeener wurden befragt, mussten ihre pässe vorlegen, die mit listen abgeglichen wurden. auch meine personalien wurde (erstmalig) erfasst. mir wurde gesagt, dass der einsatz mit dem derby am sonntag zusammenhängen würde und ich wurde darauf hingewiesen, dass wir beobachtet würden und dass jeder verstoß gegen gesetzliche bestimmungen geahndet werden würde. mal abgesehen davon, dass es dieser belehrung in meinem fall nicht bedurft hätte, habe ich unsere gäste über die lage informiert. für alle, sowohl für unsere „hools“, unsere gäste, und für „normale fans“, hieß die parole: keinen stress, unter keinen umständen!!! und wenn am sonntag doch wider erwarten etwas passieren sollte, raushalten, versuchen, so schnell wie möglich von evtl. gefahrenherden wegzukommen!

der samstag verging, das wetter war toll, das turnier ein voller erfolg, unsere gäste hatten, trotz bescheidener sportlicher ergebnisse und einiger „ausfälle“, einen heidenspaß. es gab keinerlei zwischenfälle.

gegen 00.00 erreichte ich mit einem in berlin wohnenden englischen freund das jeton. wir verbrachten noch ca. eine halbe stunde vor besagtem etablissement, um auf die schotten/ schweden zu warten. ca. gegen 00.30 zahlten wir dann unseren eintritt, erhielten dafür die gelben armbänder, die zum zutritt der 3. etage und zum kostenlosen verzehr von getränken berechtigten.

wir machten uns also auf den weg zur bar, begrüßten bekannte, sagten hier und da hallo, und bestellten uns an der bar die ersten drinks. irgendwann kamen unsere ausländischen gäste, ich dolmetschte, beantwortete fragen, stellte leute einander vor etc..

gegen 01.30 dann der einsatz, der aus meiner sicht folgendermaßen ablief
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Nutzer: freak18
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geschrieben am: 24.08.2005    um 17:26 Uhr   
bemerkung, ich hielt mich zu diesem zeitpunkt in der 2. etage im bereich vor de toiletten auf): mit dem ruf: „alles auf den boden, ihr votzen!“ stürmten vermummte einsatzkräfte die 2. etage. keiner wusste was los war, blankes entsetzen. wer die lage nicht erkannte und sich sofort hinschmiss, wurde sofort mit dem knüppel bearbeitet. es wurden keinerlei unterschiede gemacht zwischen männern und frauen, schmächtigen jugendlichen und kräftiger gebauten älteren semestern, kurz- und langhaarigen, tätowierten oder „unbefleckten“ bürgern, es war egal. alles lag auf dem boden - der teilweise übersät war mit scherben - in den lachen der verschütteten getränke. es gab auch nicht den geringsten versuch des widerstandes, nach maximal 30 sekunden lag alles und die ersten bekamen auch schon kabelbinder verpasst.

so lag man dann ca. eine stunde. auf anfragen, was das alles zu bedeuten hätte, bekam man entweder keine auskunft oder antworten wie: „fresse halten, sonst kriegste richtig“, „werdet ihr schon früh genug erfahren“, „stell dich doch nicht dümmer, als du bist“ etc. anfragen zu dienstnummern oder verantwortlichen wurden, unter höhnischem grinsen, mit „110“ oder „polizeipräsident berlin“ beantwortet. leuten, die auf dem bauch lagen, die hände auf dem rücken gefesselt, wurden als „antwort“ auf ihre fragen mit dem gesicht auf den boden geschlagen. nach ca. einer stunde durften dann einige leute, darunter auch ich aufstehen, man konnte sich umsetzen. mein hinweis an die beamten, dass wir ausländische gäste hätten, die keinerlei deutsch sprechen bzw. verstehen würden, das ich deren dolmetscher wäre und sie gerne informieren bzw. für sie übersetzen würde, wurden erst ignoriert, dann abgelehnt. ebenfalls ignoriert wurde mein hinweis, dass ich journalist sei und und mich auch als solcher ausweisen könne. nachdem ich irgendwann die ansage „halt jetzt endlich das maul, sonst legen wir dich zusammen!“, gab ich auf. hin und wieder wurden leute von beamten zur toilette geführt, darunter auch eine, mir persönlich als union-fan (!) bekannte person, dessen eine gesichtshälfte eine einzige blutige masse war. überhaupt sah ich mehrere personen, die deutlich gezeichnet waren.

nach ca. 3 stunden (alle zeiten sind geschätzt) durften dann die frauen gehen. etwa zur gleichen zeit erschien die presse und begann, fotos zu machen (soviel mal zur in der „bz“ aufgestellten behauptung von „ 5 ½ stunden schlacht mit der polizei“, schon zeitlich völlig absurd). gegen 6 uhr wurden alle leute, die noch gelbe armbänder hatten, einzeln nach unten geführt. mir wurden im eingangsbereich des jeton alle persönlichen gegenstände (brieftasche, papiere, handy, wohnungs- und kfz-schlüssel etc.) abgenommen, ich wurde fotografiert, irgendwann in eine gefangenentransporter gesteckt. dann ging es zur keibelstraße, dort musste man in einen anderen transporter umsteigen, der dann nach tempelhof fuhr. insgesamt dauerte die prozedur ca. 2 stunden.
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Nutzer: freak18
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geschrieben am: 24.08.2005    um 17:28 Uhr   
nochmalige anfragen zum grund der verhaftung wurden lapidar mit „gefahrenabwehr“ und „befehl des polizeipräsidenten“ beantwortet, nachfragen zur art der „gefahr“ und was ich damit zu tun hätte, wurden ignoriert.

ca. gegen 08.00 (d.h. nach 2 stunden im gefangenentransporter, immer noch gefesselt!) waren wir dann in tempelhof. die leute wurden einzeln aus den knastwagen geholt, es gab die üblichen fragen zur person, man wurde (zum wiederholten mal) durchsucht, musste schnürsenkel und gürtel abgeben, kam dann, nach einem aufenthalt in einer einzelzelle, in eine große zelle, bei uns belegt mit ca. 15 leuten. in unserer zelle saß u.a. ein junger mann, offensichtlich nicht aus berlin, der im jeton mit freunden einen polterabend gefeiert hatte. da auch diese leute gelbe armbänder hatten, wurden sie wie wir bfcer kurzerhand einkassiert. die betreffenden person wusste nichts von einem ostberliner derby und hatte noch nie etwas von „bfc“ oder „union“ gehört!!!

die einsatzkräfte in tempelhof verhielten sich korrekt. wir durften rauchen, austreten gehen, es gab getränke und irgendwann auch essen. allerdings erhitzte sich die zelle im laufe des tages auf geschätzte 40 grad, die luft war wie in einer sauna, heiß, feucht, stickig. nach einigen stunden verlangte ich dann einen verantwortlichen zu sprechen, der mir auskunft über den grund meiner verhaftung geben könnte. erst hieß es: „das erfahren sie von unserem vorgesetzten“, später dann. „das erklärt ihnen der haftrichter“. weder den einen noch den anderen bekam ich je zu gesicht. nachfragen, wie lange wir in gewahrsam bleiben würden, wurden mit „wissen wir nicht“ beantwortet, bzw. es gab ansagen, die von „2 stunden nach derbyende“ bis „ca. 21.00“ reichten. der tenor der beamten vor ort war unisono: „so was wie euch haben wir hier noch nie gesehen, kommt ihr aus dem krieg?!“ mehrere beamte meinten mir gegenüber: „lasst euch das auf keinen fall gefallen, erstattet anzeige!“ ca. gegen 20.00 wurde wir dann entlassen, ohne je einem richter oder beamten vorgeführt worden zu sein. man bekam keine namen, kein schriftstück, dass den knapp 19-stündigen aufenthalt im polizeigewahrsam bestätigt oder begründet hätte. man bekam auch seine persönlichen gegenstände ausgehändigt, in meinem fall war allerdings der kfz-schlüssel verschwunden (das war zudem der zweitschlüssel, was bedeutet, dass der heutige tag für mich arbeitstechnisch fast ad acta gelegt werden kann, außerdem werde ich neue schlüssel anfertigen lassen müssen, und es besteht die gefahr, dass mein kfz umgesetzt wird/ wurde).

mein fazit: was ich gestern erlebt habe, hätte ich nie auch nur im entferntesten für möglich gehalten. dabei sind die schilderungen anderer betroffener noch deutlich dramatischer. so war zu hören, dass sich leute in die glasscherben legen mussten, und man ihnen die ärztliche behandlung verweigerte. einem bekannten mit tourette-syndrom (!) soll der gang zur toilette verwehrt worden sein, so dass er sich in die hosen machte.
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Nutzer: freak18
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geschrieben am: 24.08.2005    um 17:30 Uhr   
weiter wurde berichtet, dass eine schwangere frau (!!!) die treppe runtergeprügelt wurde, sie soll sich dabei den arm gebrochen haben, es gibt zig weitere augenzeugenberichte von leuten, die, obwohl schon gefesselt am boden liegend, massivst misshandelt wurden.

der einsatz war unglaublich brutal. das, was die beamten da ablieferten, stelle ich mir unter „faschistischer soldateska“ vor. mich erinnerte das an szenen, wie ich sie aus fernsehberichten über den putsch in chile in erinnerung habe, oder aus den schilderungen in walter jankas autobiographie (seine erlebnisse mit der stasi in den frühen 50ern) bzw. berichten aus der nazizeit kenne. mein englischer freund war früher als soldat in nordirland (!) stationiert - sein kommentar: „so etwas habe ich noch nie gesehen, nicht mal annähernd!“

innerhalb eines tages habe ich jegliches vertrauen in unseren „rechtstaat“ und seine organe verloren. und wenn ich heute die presse lese (bz, tagesspiegel, berliner zeitung) wird mir kotzübel und ich schäme mich bis aufs blut für diese „kollegen“. da wird gelogen, dass sich die balken biegen, werden leute, die völlig unschuldig opfer von extremster polizeiwillkür wurden, aufs übelste diffamiert und (bz) verhöhnt.



Meine Meinung dazu sollte ich jetzt hier nicht schreiben, da Hass nur milde ausgedrückt ist. Aber alle freuen sich ja auf eine schöne Fussball WM 2006. Ich bin froh keine Karte bekommen zu haben weil Fussball nur noch Komerz ist und sonst nix.

Mfg freak
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Nutzer: Schneti13
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geschrieben am: 24.08.2005    um 19:29 Uhr   
<font color="#006e00">Wenn dem so sein sollte, wundert es mich, dass es nicht an die Medien gelangt ist - Wer solche connections hat, sollte bei der Story doch innerhalb von 3 Tagen Fernsehen und Zeitungen ins Rollen gebracht haben.. Oder sind Skandale seit Neuestem nicht mehr interessant?


<i>cu,
Schneti
Take it, change it or leave it!
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Nutzer: zrouti_bauddi
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geschrieben am: 05.09.2005    um 13:27 Uhr   
Gegen Polizeiwillkür! A.C.A.B. ^^
Erfurt Leipzig Halle,
Fussball für Alle!
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Nutzer: root
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geschrieben am: 18.09.2005    um 10:12 Uhr   
Da haben die Buben vom Fan-Club Grün-Weiss ja ganze Arbeit geleistet - ein eins A Fall für engagierte Bürgerrechtler.

Den Text würde ich an Deiner Stelle mal unter www.beschwerdezentrum.de einer diesbezüglich sehr interessierten Community zugängig machen.

Weiterhin würde ich an Deiner Stelle ganz flugs mal zum Anwalt gehen und Strafantrag wegen unnötiger Härte, Beleidigung, schwerer Körperverletzung im Polizeidienst, verweigern ärztlicher Hilfe und so weiter und so fort stellen lassen.

Organisiert Euch, meist reicht es wenn sich eine Person dahinter klemmt welche den Kontakt zu den anderen Opfern hält. Denn solche Zustände erinnern mich offen gestanden eher an die Methoden der SA im 3. Reich als an die Methoden welche unsere Gesetzen verpflichtete Polizei an den Tag legen sollte...

Wie sagte ein Bekannter von mir so schön - er ist selbst Polizist: "Unsere stärkste Waffe ist die Unwissenheit des Bürgers..."

Denkt mal darüber nach was ihr Euch gefallen lassen müsst / wollt und was nicht - GEGEN POLIZEIWILLKÜR!!!
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Nutzer: Pit_016
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Anzahl Nachrichten: 3

geschrieben am: 21.09.2005    um 12:25 Uhr   
Jo das sehe ich auch so hebe mir das zwar nicht durch gelesen aber naja, scheiss Polize gewalt ich pisse auf alle ´Bullen die haben mich beim KIFFEN erwischt , die ham ne RATZIA bei mir gemacht bin dann 2 jahre in bau gegangen!!!!!!!^^



war nen witz!!!!^^





.!.^^.!._.!.^^.!._.!.^^.!.


PS; die rechtschreib fehler schenke ich euch!!!^^

osolo mio
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Nutzer: Chat_Mutti
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Anzahl Nachrichten: 63

geschrieben am: 21.09.2005    um 15:45 Uhr   
lol freak bin zu faul um es mir durchzulesen .....

Versuche nie einen Menschen zuändern wenn er sich nicht ändern will !
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"Autor"  
Nutzer: noble_scarlet
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geschrieben am: 23.09.2005    um 17:46 Uhr   
Zitat von: freak18


Meine Meinung dazu sollte ich jetzt hier nicht schreiben, da Hass nur milde ausgedrückt ist. Aber alle freuen sich ja auf eine schöne Fussball WM 2006. Ich bin froh keine Karte bekommen zu haben weil Fussball nur noch Komerz ist und sonst nix.

Mfg freak

so ein schwachsinn
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