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geschrieben am: 11.12.2004 um 03:30 Uhr
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Kennst Du Gott? Kennt einer von Euch Gott? Ich denke, so jemand wäre der richtige, mit dem ich über die Welt sprechen kann- oder nicht? Soll er sie doch erschaffen haben!?
Alle sprechen von Religion und Glaubenskultur! Glaube an übernatürliche Mächte, kultische Verehrung!
Ich meine- wer hat Gott schon mal gesehen, ihn gesprochen? Ja sicherlich, es gibt Menschen, die ihre Hand dafür in´ s Feuer legen würden, dass Gott zu ihnen persönlich spricht und oder ihnen bestimmte Aufgaben übergibt! Aber sind nicht oft solche Menschen soweit bereit dieselbe Hand in´ s Feuer zu legen, nur um zu beweisen, dass sie nicht geisteskrank sind? Also meine Hände verbrenne ich mir nur ungern!
Fragt man ein europäisches Kind, wer oder was seiner Meinung nach Gott sei, was würde es wahrscheinlich antworten? Würde es nicht von einem alten Mann oben in den Wolken erzählen? Dasselbe Kind mit dem Unterschied, es lebte vor rund eintausend Jahren in Griechenland, würde nicht mehrere Gottheiten erwähnen? Ein kleiner Junge aus den Imiraten würde nicht von Allah sprechen? Ein Mädchen der Fiji- Inseln nicht von Dakuwaqa, dem Haigott? Es kommt nur darauf an, welcher Mensch gefragt wird.
Irgendwann erzählte mir jemand eine Geschichte von einem Astronauten und einem Gehirnchirurgen –vielleicht kennt ihr die ja schon. Beide trafen sich und redeten über Gott und die Welt. Der an keinen Glauben festhaltende Astronaut meinte: „Ich war nun schon so oft außerhalb der Erde, außerhalb der Wolken –dabei habe ich noch nie Gott zu Gesicht bekommen“. Darauf der Gehirnchirurg: „Ich operiere nun schon seit einem Jahrzehnt an den Köpfen vieler Menschen –ich habe auch noch nie einen Gedanken gesehen“. Ungefähr so lief die Sache. Man könnte ja behaupten, damit wäre es gesagt. Jeder entscheide von nun an für sich selbst, ob es so etwas wie Gott gibt. Oder etwa doch nicht? Nehmen wir als Beispiel dieselben oben genannten Kinder der verschiedenen Lebenskulturen und Religionen der Welt. Was haben sie zu sagen, wenn sie im Kindesalter getauft werden sollen? Was, wenn sie beschnitten werden sollen (mal den medizinisch-hygienischen Aspekt außen vor). Oder kleinen Mädchen Ringe um den Hals gelegt werden, sodass diese zu Giraffenfrauen heranwachsen und hinterher, selbst wenn sie wollten, nicht mehr ohne diese Ringe überleben könnten, weil das Abnehmen dieser Ringe zum Genickbruch und damit höchstwahrscheinlich zum Tode führen würde? In tief moslemischen Regionen werden Teile des Geschlechtsorgans der Mädchen einfach zugenäht. Ich will hier nichts schwarz malen, aber meiner Meinung nach hat der Glaube selten so viel Positives, wie er Negatives mit sich bringt.
Priester –man will ja nichts sagen– sind ein wahrer „Segen“ in vielen „gottverlassenen“ Orten der Welt. Sie sorgen sich um ihre Gemeinde. Spendesammlungen für Obdachlose, Kranke und Bedürftige gehen auch oft auf ihre Kappe. Aber wie oft las ich über solche, die ihre Schutzbefohlenen missbraucht, misshandelt haben. Und meistens kam folgende Entschuldigung: „Gott hat mir diese Last aufgetragen, und ich lebe mit dieser, so Gott es will“. Nein, ich will damit nicht sagen „Oh oh, alle Priester dieser Welt sind Schweine- macht sie platt!“.
Ich will auf etwas anderes hinaus. Ein Priester, ein „Mann Gottes“, erhält seine „Anweisungen“, über ein paar Umwege natürlich (Papst), von Gott. Man könnte also annehmen, es ist moralisch richtig.
Wenn also ein solcher Mensch, der so eng an das unendliche und für so viele andere Menschen lebensnotwendige Göttliche geknüpft ist, solche furchtbaren Taten begeht, was zum Teufel denkt sich dann Gott dabei?
Es sei wohl, meiner Ansicht nach, gut und schön, dass solche Sachen wie Spendensammlungen organisiert werden, aber TV-Stars machen das auch –und ohne religiöser Grundlage.
Dieser text von mir mag an einigen Stellen etwas polemisch erscheinen und über eine Unmenge von Schreibfehlern verfügen. Dennoch, ich könnte auf die Kriege und Missstände dieser Welt sehr gut verzichten, die auf die Rechnung derer gehen, die ihren eigenen Glauben/ihre Kultur für das Einzigwahre hielten und darauf bestrebt waren, alle anderen davon zu überzeugen –wenn es sein muss, auch mit Gewalt. Sie schlichen sich meist feige aus der Situation oder gar dem Leben, nahmen aber selten ihre Religion mit sich ins Grab.
Eine schöne Nacht wünsche ich Euch allen.
11. Dez. 2004
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